Samstag, 26. Juni 2010
Vilcabamba (15.5. – 19.5.)
Endlich war der Weg frei nach Süden und wiedereinmal saßen wir 6 Stunden im Bus, um für uns den letzten Ort in Ecuador zu besuchen. Dieser ist vorallem wegen des angrezenden Nationalparks Podocarpus berühmt. Im warmen grünen Süden angekommen, landeten wir bei Franzosen mit traumhaftem Garten wo uns Doris und Oliver schon entgegenkamen. Nach vermeindlich guten Fajitas (man soll halt wirklich nicht auf Empfehlungen hören) wurde der Abend klassisch mit Cabeza de Mierda und Ausblick auf eine hauchdünne Mondsichel beendet.
Nach einem herzhaft französichem Frühstück starteten wir die Besteigung des Mandango, wo seit mindestens einem Jahr niemand oben war. Dies äußerte sich unter anderem dadurch dass wir ca eine Stunde brauchten um den Weg hinauf zu finden. Ein alter Campesino half uns dabei... Der Aufstieg in der sengenden Hitze war ziemlich schweißtreibend, doch nicht annähernd so atemberaubend wie der Weg zum zweiten Gipfel, der überwuchert bzw weggebrochen war. Krackselkünste und Schwindelfreiheit war angesagt. Am Kamm entlang ging es weiter und wiedermal konnten wir uns über entwaige Karten nur ärgern. Schlussendlich suchten wir einen Weg hinunter der wohl eher ein altes Flussbett war und wir mussten uns durch buschartige Trockenvegetation hindurchkämpfen die von Spinnen übersäht war. Bucklig, zerschunden aber im Ganzen kamen wir doch noch an. Nunja, alle Wege führen nach unten... Der wohlverdiente Sonntagsradler an der Plaza wartete schon. Später fanden wir einen fliegenden Händler, der auf seinem Pickup fast nur Converse hatte. Mark musste einfach zuschlagen. Anscheinend hatten die drei (Ehehpaar und Bruder der Frau) so ein schlechtes Gewissen dass sie uns so viel Geld abgeknöpft hatten, dass sie uns zum Abendessen, einer Stadtrundfahrt am Pickup, einigen Getränken, Pizza zum Knabbern und noch mehr Getränken einluden. Das war vielleicht ein Spass!
Am Dienstag rief der Nationalpark und wir machten uns auf den Weg zum berühmten Silberwasserfall. Hätten wir gewusst dass dies der einzige Weg in den Park ist, wären wir weiter aufgestiegen, den der Abstieg freut kein Knie. Das Steak zur Belohnung macht jedoch immer was wett. Der letzte Tag bestand wieder mal aus Skypen, schreiben, Spaziergängen usw. Nachdem sich unsere Hostaldame bei uns erkundigte ob wir das Erdebeben bemerkt haben war uns klar warum wir so matt waren. Ca 200km südlich gings mit 6.3 auf der Richterskala ganz schön rund, bei uns fing nur das Bett an zu wandern. Zum Abschied gabs dann noch ein Lomo al Pimiento.

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