Freitag, 16. Juli 2010
Die harte Reise II – a Huancayo (11.6. – 12.6.)
Morgens um sieben starteten wir mit einem Auto (!) die Reise, ein Peruanisches Mienenarbeiterpärchen und wir. Am Weg wurde netterweise für die Herren Pinkelpause gemacht, wobei mark für einige Lacher sorgte – für Peruaner pinkelt er wie ein Pferd! (Zur Erklärung: Peruaner pinkeln nicht, die tröpflen ein paar Sekunden und das wars) Die Frauen durften mal wieder zusammenzwicken da man in diesem Land nicht hinter die Büsche geht (wenn man einen Rock an hat „darf“ man überall). Nach 3h erreichten wir Cerro de Pasco, eine Mine auf 4500m um die vier Städte gebaut wurden. Ein Tagbau den man nicht auf ein Foto bekommt, 800m tief und der Stollen 1800m. Dort wird so ziemlich alles abgabaut was man sich vorstellen kann, dementsprechend vergiftet ist auch das Wasser... Ein gutes Frühstück und Macasaft gabs trotzdem. Dann gings wieder weiter mit dem Bus 6h nach Huancayo, über ein Paramo-Plateau mit einem See, zum Träumen! Ein kurzer Halt bescherte uns auch eine Art Papa Rellena, die man sonst nirgends mehr finden konnte und zu gut war! Flusstäler entlang hinab kamen wir in fast tropische Gegenden, neben der Vegetation auch bemerkt an etwaigen Stichen! Doch waren dies noch 3000m! Hinein ins Mantaro-Valley gings durch bis nach Huancayo, eine Metropole gemessen an der Einwohnerzahl. Dank der Trockenheit ist dieses Tal doch nicht so schön wie immer behauptet wird und das erste mal seit Tagen trafen wir auf andere Touristen. In einem Hostal de La Abuela abgestiegen und ein Pollo a la Brasa später lagen wir auch schon im Bett.
Dieses Tal ist berühmt für seine Webekunst, Handwerkskunst etc. und täglichen Märkten in der Umgebung. Wir suchten uns ein Dörfchen aus und fuhren dorthin. Wir spazierten zwar durch einen riesigen aber unspektatkulären Markt. Ein schlechtes Ceviche machte es auch nicht besser. So holten wir uns an diesem Tag genau das Busticket für den nächsten Tag, angewidert von einem überteuerten Hostal, Touristenabzocke bei angeblichen Handwerksmärkten und Preisen bei „Babyalbacapullis“, Pseudoworkshops und Stadtleuten wie man sie in Schauergeschichten erzählt. Die Stadt selbst war dreckig, staubig und für uns keinen weiteren Tag wert.

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