Freitag, 16. Juli 2010
Die harte Reise III – a Cusco (16.6. – 17.6.)
In Ayacucho gings wieder morgens weiter und zu unserem Verwundern mit einigen Touristen. Pünktlich zur Mitte der Reise, nachdem wir die Höhen und Llamaherden hinter uns gelassen hatten und uns mittels einspurigen Serpentinen hinab in die Tiefen schlängelten, war Zeit zum Mittagessen. Wieder mal so eine nette Abzocke wo alle Einheimischen ein klassisches Menu mit Suppe bekamen und die Touristen mit der Hälfte des Hauptgangs abgespeist wurden. Die Fahrt war einfach traumhaft, zurück in den Höhen erblickte man die weißen Gipfel in der Ferne. Nach 9h kamen wir in Andahuaylas an, ein kleines Städtchen wo wir erfuhren das den Tag darauf kein Bus nach Cusco geht – angeblich wiedermal wegen eines Streiks. Nachdem wir keine Nachtfahrer sind und wir doch herausfanden dass morgens Minibusse fahren blieben wir dort. Ein scheinbar hilfloses buntes Mädchen lief uns in die Arme mit der wir ein Zimmer teilten das pro Nase 1 ½ Euro kostete. Man kann sich ja vorstellen was das war. Dank dieser Vegetarierin landeten wir zum ersten Mal beim Chivo, dem Chinesen, was auch das letzte Mal für uns war, und in einer wirklich lustigen Bar, wo für uns in den Cocablättern gelesen wurde.
Den Tag darauf um 6 starteten wir wieder zum Busbahnhof und der Minibus fuhr, als er voll war. So war Zeit für einen Frühstückssnack, diesmal Brot mit Teigtortilla und dicken Apfelsaft mit Quinua (nach dem ist man voll). Auf dieser Fahrt tauchte ein wunderschöner See vor uns auf, noch im Morgendunst und Aufwachen, und später ein Canyon den man in Worten einfach nicht beschreiben kann. Mittags, nach ca. 5h, in Abancay angekommen schmiss uns der Busfahrer irgendwo außerhalb der Stadt raus, was wirklich niemand verstand und er auch ohne Erklärung ließ. Aber dort findet man wenigstens gutes Essen... Gut gestärkt wollten wir gerade unsere Sachen in ein Taxi schmeißen als ein Typ reinsprang und der Taxler mit Burnout einfach wegfuhr??? Ein anderer brachte uns zum Terminal wo wir anscheinend den einzigen Bus des Tages nach Cusco erwischten, fast leer und für diese Klasse des Buses echt billig. Als wir die Stadt durchkreuzten sahen wir dass diese komplett ausgestorben war – alles geschlossen und vielleicht 3 Menschen am Weg. Die chinesisch-indisch-peruanische Panflöten CD beegleitete uns 5h und wurde nur durch den Blick auf die Schneegipfel erträglich und dass wir unsere Reise nach Cusco fast geschafft hatten. Und schlussendlich nach weiteren 5h war es auch soweit. Wenn man in diese Stadt hinabfährt fehlen einem die Worte. Zielstrebig ließen wir uns zu einem Hostal bringen, in dem ein alter Bekannter Philipp zu hausen scheinte, in San Blas, dem alten Viertel von Cusco. Am Weg sahen wir auch ein nettes kleines Restaurant, das Zumaq, mit einem leckeren Menu das den Preis wert war. So nebenbei, die Stadt ist ein äußerst teueres Pflaster und zum Rest von Peru einfach komplett anders. Nunja, wahrscheinlich liegts an der Zitze des Tourismus... Nach einer wirklich heißen Dusche gings ab in unser Babyalbacabett zum Träumen und Erholen.

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